“Wenn Steine sprechen” – Ausflug des Männertreffs ins Lahn-Marmor-Meseum nach Vilmar am 14.06.2024

Empire State Building in New York, Eremitage in St. Petersburg, Palast der Maharadjas von Tagore in Indien – die Liste der Kundschaft zieht sich rund um den Globus. Der Lahn-Marmor ist auch in vielen Kirchen und Schlössern in Deutschland zu finden, z.B. in Berlin, Köln, Wiesbaden und Mainz.

Am 14. Juni 2024 versammelte sich der Männertreff zu einem Besuch des Lahn-Marmor-Meseums in Vilmar und erhielt dort interessante Eindrücke.

Frühzeitliche Vulkanausbrüche hinterlassen ihre Spuren. Auf dem Meeresboden bilden sich Riffe und Korallen sowie Muscheln bevölkern das warme Wasser. Durch Verschiebung der Kontinentalplatten entstand ein enormer Druck, so daß sich die Unterwasser-Landschaft verfestigte. Später führte das Wasser der Lahn zu Auswaschungen. Um etwas 1600 begann hier in der Gegend die Entdeckung und der Abbau von Kalkstein und später auch von Marmor.

Mit Hilfe von Quarzsand wurden Gesteinsbrocken zersägt. Anfangs mit Ochsen-Karren, später per Eisenbahn und Schiff wurde das Material an die Zielorte der Kunden transportiert. Marmor war schon früher bei Herrschern ein beliebter Werkstoff. Dutzende von Sorten wurden zwischen Balduinstein und Wetzlar abgebaut und gaben vielen Steinmetzen und Bildhauern “Lohn und Brot”.

Der Ausflug endete mit der Besichtigung des “Unica-Bruchs”, ein Biotop mit einer riesigen glattgesägten und geschliffenen Marmorwand. Versteinerte Seelilien, Kopffüßler und andere Lebewesen lassen erkennen, dass das mal Meeresboden war – ein weltweit einmaliger Fund!